South African Museum and Planetarium

Öffnungszeiten: 10:00h - 17:00h
Eintritt: R5 (Mittwochs und für Studenten frei)
Lage: 25 Queen Victoria Street / Ende Company's Gardens
Tel.: 021-424 3330

Dieses ältestes Museum Südafrikas (1825) gilt gemeinhin auch als das beste des Landes.

Direkt zu Anfang kommt man in die anthropologische Abteilung, in der die Besiedlung des südlichen Afrikas durch die verschiedenen Kulturen der San, KhoiKhoi und der Nguni nachvollzogen wird. Weltberühmt sind die lebensgroßen Diaramen die das Leben der San dokumentieren. 1911 ließ man dazu Gipsabdrücke von lebenden Menschen anfertigen, aus denen dann sehr lebensnahe Modelle gefertigt wurden. Um Mißverständnissen vor allem bei Touristen vorzubeugen, wurden die Darstellungen der traditionellen Lebensweisen der Nguni-Völker um aktuelle Photos ergänzt, die Xhosa, Zulu usw. in ihrer heutigen Lebenswelt darstellen. Darüber sollte so mancher Reisebuch-Herausgeber vielleicht auch mal nachdenken.

Anschließend wird das Museum sehr naturkundlich. Es gibt Ausstellungen zu den verschiedensten Tierarten, Dinosauriern, Fossilien, Meteoriten usw. Herauszuheben ist vielleicht noch die sehr gelungene Ausstellung "World of Waters", in der man in blau erleuchteten Räumen und beim Klang des Walgesanges zahlreiche Fische in Lebensgröße in der Luft schwimmen (bzw. hängen) sieht. Die anderen Abteilungen sind z.T. etwas altmodisch in ihrer Präsentationsform. Gerade der Bereich der afrikanischen Wildtiere ist so mit Modellen überfrachtet, daß man sich manchmal in einem Lagerraum wähnt.

Es gibt auch einen Multimedia-Raum, der einem das Informations-Zeitalter mit Hilfe von Internet und CD-Roms näherbringen will. Leider war dieser aber geschlossen, als ich da war. Viel Raum wird auch den kreativen Arbeiten von Kindern eingeräumt, die mit ihren Schulklassen das Museum besucht und dann zu bestimmten Themen etwas gebastelt haben. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Demonstration eines "Schwarzen Lochs". Für den Preis der kleinsten Münze, die man gerade dabei hat, kann man beobachten, wie eben diese immer tiefer in den Schlund eines Plastikkegels hinuntergezogen wird. Ich war fasziniert.

An das Museum ist auch ein Planetarium angeschlossen. Vorführungen finden Dienstags (13:00h und 20:00h), Donnerstags (13:00h) und am Wochenende (14:30h) statt, in den Ferien auch öfter. Das genaue Programm erfragt man am besten telefonisch. Der Eintritt beträgt hier R7 (abends R8).

Meine Meinung: Bei einem sehr kurzen Aufenthalt in Cape Town kein unbedingtes Muß. Hat man aber ein paar Stunden übrig oder regnet es gerade mal, sollte man durchaus einen Besuch in Betracht ziehen. Besonders die anthropologische Abteilung ist interessant. Für jemanden, der auf Tiere und Naturkunde steht bestimmt auch der Rest.